Weiblich, 40, Pickel: Was tun gegen unreine Haut mit 40?


Mit der Pubertät ist auch die Zeit unreiner Haut mit Pickeln, Mitessern und schlimmstenfalls Akne vorbei. Falsch! Hier kommt mein persönlicher Leidensbericht. Lesen Sie, wie ich seit 25 Jahren gegen unreine Haut kämpfe. Und, wie ich seit kurzem erste Erfolge verbuche – dank Fruchtsäure.
Weiblich, 40, Pickel: Was tun gegen unreine Haut mit 40?

In wenigen Tagen werde ich 41. Ich erinnere mich an keine Zeit meines hautbewussten Lebens (so ab 12, 13 beginnend), in der ich frei von Pickeln, Pusteln und Mitessern (sogenannte Komedone) war. Wohlgemerkt: im Gesicht. Anderswo sind mir diese unerwünschten Lebensabschnittsgefährten so gut wie egal. In Hautchecks ermittelte ich beziehungsweise ließ ich ermitteln, welcher Hauttyp ich bin. So erfuhr ich, dass ich eine sogenannte Mischhaut besitze (nicht mal Akne). Meine T-Zone, also der Stirnbereich über der Nase, die Nase selbst sowie die Haut rechts und links neben den Nasenflügeln, der Mundbereich und das Kinn, ist demnach eher unrein und großporig als der übrige Teil des Gesichts. Die Wangen sind dagegen normal bis trocken. Ich habe also entsprechend nach Kosmetika gegriffen, die für Mischhaut geeignet sein sollten. Selbstverständlich habe ich mir stets gesagt, dass meine teils fettige Haut zu Pickeln und Unreinheiten neigt und ich mich also besser daran gewöhne – doch mal ganz ehrlich: Wer gewöhnt sich schon gerne an Pickel und Mitesser? Mich trösten auch die Vorteile fettiger haut wenig: Sie neigt zu weniger Falten.

Pickel mit 40: Reinigung der unreinen Haut ist ein alltägliches Muss

Gründliche Gesichtsreinigung ist das A und O gegen Pickel. Das wusste ich immer schon und nach diesem Grundsatz handelte ich seit ich meinen ersten Pickel hatte. Ich habe meine Haut stets gereinigt, mit Waschsubstanzen und Gesichtswasser, am besten morgens und abends. Trotzdem hatte ich immer Pickel. Mein erstes Gesichtswasser, daran erinnere ich mich sehr gut, war mit Gurkenextrakt. Das Zweite mit Hamamelis. Ich habe seither unzählige Gesichtswaschmittel und Gesichtswasser ausprobiert, preiswerte und teure, mit Alkohol und ohne. Lange Zeit kaufte ich beispielsweise Gesichtswasser mit Alkohol, weil ich dachte, der Alkohol „lösche“ die Hautunreinheiten regelrecht aus. Doch die Haut reagierte darauf gereizt: mit Brennen und Rötungen. Oft schuppte sie sich sogar flächig. Und die Pickel? Die waren immer noch da. Heute weiß ich, dass der Alkohol den Hydrolipidfilm der Haut angreift, worauf die Talgdrüsen noch aktiver werden, um den Schutzschild wieder aufzubauen. Der hässliche Nebeneffekt hyperaktiver Talgdrüsen: Klar, Pickel & Co.! Dann kaufte ich Gesichtswasser ohne Alkohol, doch auch das brachte zunächst keinen Erfolg.

Programmatisch vorgehen: Kosmetik-Serien gegen Pickel und unreine Haut

Ich habe stets Wert darauf gelegt, immer Kosmetika einer Serie zu benutzen, damit die Haut von verschiedenen Inhaltsstoffen verschiedener Kosmetik-Marken nicht zu sehr strapaziert wird. Schließlich weiß ich aus meiner Erfahrung als unter anderem Beauty-Journalistin, dass unsere Haut gut einen Monat braucht, um sich an neue Kosmetika zu gewöhnen. Bei Produkten einer Kosmetikserie kann ich zudem davon ausgehen, dass die Inhaltsstoffe sich miteinander nicht nur vertragen, sondern einander in ihrer Wirkung gegen Pickel optimal ergänzen. Heute benutze ich die Serie „Normaderm“ gegen unreine Haut aus dem Hause Vichy. Die Waschsubstanz zum Beispiel ist seifenfrei, ohne Parabene und ohne Alkohol. Ich bin damit mehr als zufrieden, sowohl, was die Qualität als auch den Preis der Produkte angeht.

Unreine Haut mit 40: Pickel in Zyklus, Schwangerschaft und Stillzeit

Oft werden die Hormone für Hautunreinheiten wie Pickel verantwortlich gemacht. Nun, ich habe da so meine eigenen Erfahrungen gesammelt: Ich hatte ständig unreine Haut, ganz gleich, ob ich mich am Anfang (Regelblutung), in der Mitte (Eisprung) oder am Ende eines Zyklus (PMS-Phase) befand. Ich hatte auch unter den besonderen hormonellen Umständen, die meine drei Schwangerschaften und langen Stillzeiten sowie neun Fehlgeburten mit sich brachten, immer Pickel, Mittesser und Pusteln.

Mittel gegen Pickel: Nahrungsergänzungsmittel und homöopathische Mittel gegen unreine Haut

Ich versuchte oft mit Hilfe von frei käuflichen Nahrungsergänzungsmitteln wie Biotin oder Kieselerde etwas für schöne, glatte Haut zu tun. Das half nur solange, wie ich die Mittel einnahm. Ich schluckte auch  Schüssler-Salze gegen Pickel und unreine Haut. Dabei bemerkte ich kaum eine Wirkung.

Natur pur – Olivenöl gegen unreine Haut

Den Versuch, meiner Pickel Herrin zu werden, indem ich sie mit reinem Bio-Olivenöl behandelte, brach ich ziemlich schnell ab. Die Haut vertrug das Öl überhaupt nicht. Ich sah schlimmer aus denn je. Die Haut glänzte trotz gründlichem Entfernen des Öls zunächst wie eine Speckschwarte und wurde dann trocken. Und die Pickel schossen aus ihr heraus wie Pilze aus dem Boden.

Pickel von Schokolade, Milch, Chips und Salat?

Wer wie ich jahrelang gegen unreine Haut und Pickel kämpft, hat selbstverständlich auch gecheckt, ob an den Mythen wie

  • „Schokolade macht Pickel“
  • „Chips machen Pickel“
  • „Milch macht Pickel“
  • „Salat macht Pickel“

etwas Wahres dran ist. Ich habe keine sichtbaren Unterschiede verspürt, ganz gleich, ob ich die genannten Lebensmittel weggelassen oder vermehrt gegessen habe.

Mein ultimatives Mittel gegen unreine Haut: Fruchtsäure

Vor genau drei Monaten hatte ich von meiner pickeligen Haut mal wieder dermaßen die Nase voll – im wahrsten Sinne des Wortes! – dass ich ziemlich verzweifelt war. Ich setzte mich eines Abends an meinen Rechner, während die Familie längst schlief, und googelte nach Hilfe gegen Pickel und unreine Haut mit Stichworten wie

  • „Pickel mit 40“
  • „unreine Haut mit 40“
  • „Pickel nach der Pubertät“

.
Nach einigen Stunden Recherche stieß ich in einem Forum auf einen Thread, der über positive Erfahrungen mit Fruchtsäure gegen unreine Haut berichtete. Betroffene Frauen posteten dort Erfolge, die sie mit in Zitronensäure getunkten Wattepads oder mit entsprechenden Kosmetika hatten. Ich richtete die folgenden zwei Stunden mein ganzes Augenmerk also auf Fruchtsäure und klappte gegen Morgen mein Laptop erschöpft zu. Nicht ohne Hoffnung. Ich stand wenig später in der Apotheke meines Vertrauens und fragte nach einer Fruchtsäurecreme. Bisher hatte ich nur von Fruchtsäure-Peelings gehört, die man bei einer Kosmetikerin durchführen lassen kann. Dass es Fruchtsäure auch in der Anwendung für daheim gibt, in ganz praktischer Cremeform, war mir neu.
Zu meiner großen Überraschung war die Apothekerin jedoch sofort im Thema, denn sie hatte wenige Tage zuvor eine Großbestellung für eine Kosmetikerin aufgegeben und sich daraufhin eingehend mit Fruchtsäure als Mittel gegen Pickel und unreine Haut beschäftigt. Für mich war das natürlich von Vorteil: Die kundige Apothekerin empfahl mir für den Start eine Creme mit niedrigem Fruchtsäureanteil (10 Prozent). Die sollte ich zunächst nur abends auftragen. Wirke diese nicht wie gewünscht, könnte man sie morgens und abends benutzen oder zu einer Creme greifen, die einen höheren Anteil an Fruchtsäure enthielte.
Wichtig: Tagsüber sollte ich meine Haut mit einem hohen Lichtschutzfaktor vor den UV-Strahlen schützen, die der von der Fruchtsäure sensibilisierten Haut schnell schaden könnten. Sie gab mir eine Sonnencreme für sensible Haut mit Lichtschutzfaktor 50 der Marke Lavera mit, mit der ich übrigens sehr zufrieden bin.
Ich begann die Anwendung noch am selben Abend. Die Fruchtsäure-Creme ließ meine Haut beim Auftragen leicht prickeln. An entzündeten Stellen verspürte ich gar ein leichtes Brennen. Das war aber alles nicht unangenehm.
Was soll ich sagen? Nach einer Woche abendlicher Fruchtsäurecreme-Anwendung sah meine Haut schon deutlich reiner aus. Nach zwei Wochen brauchte ich kein deckendes Make-up mehr, ohne das ich seit Jahren das Haus nicht verlassen habe! Und ich schwöre: Ich habe seitdem keinen Pickel mehr gesehen. Ab und zu entdecke ich morgens zwar ein klitzekleines „Bläschen“ mit Talg, das ist nach dem Waschen mit meiner Waschsubstanz und dem Betupfen mit Gesichtswasser jedoch verschwunden.
Mir bereitet das pickelfreie Gesicht ein so neues Wohlfühlgefühl, dass ich jeden Morgen aufs Neue vor Freude heulen könnte. Meinen 41. Geburtstag werde ich wohl pickelfrei erleben! Endlich! Ich habe lange darauf gewartet: reine Haut!