Was verbirgt sich hinter dem Mythos der Nasenspray Sucht?


Bei einem Schnupfen schwellen die Nasenschleimhäute an, was zur Folge hat, dass die Nase verstopft ist. Um wieder frei atmen zu können und die Nasenschleimhäute zum Abschwellen zu bringen gibt es verschiedene Wege. Unter anderem können zu diesem Zweck Nasenspülungen, bestimmte ätherische Öle aber auch Nasensprays bzw. -tropfen verwendet werden. Nasenspray oder Nasentropfen enthalten Wirkstoffe namens Sympathomimetika. Diese erweitern die Atemwege, indem sich die Blutgefäße in den Schleimhäuten der Nase zusammenziehen, wodurch es zu einem Abschwellen der Nasenschleimhäute kommt und der Benutzer wieder frei atmen kann.
Was verbirgt sich hinter dem Mythos der Nasenspray Sucht?
Über 100.000 Deutsche sind süchtig nach Nasensprays bzw. Nasentropfen. Andere Ärzte schätzen die Zahl auf über 1 Millionen Menschen. Alleine diese Zahlen belegen, dass die Nasenspray Sucht weit verbreitet ist.

Welche Gefahren bestehen

Ärzte raten, die Nasensprays oder Tropfen nur für eine kurze Zeit zu verwenden. Werden diese zu lange genutzt, besteht eine Suchtgefahr. Das liegt daran, dass sich die Nasenschleimhäute bei längerer Anwendung an das Nasenspray und die jeweilige Dosis gewöhnen. Dies führt dazu, dass die Nasenschleimhäute bei nachlassender Wirkung des Sprays stark durchblutet werden und die Schleimhäute durch die starke Durchblutung wieder anschwellen. Folge davon ist, dass die Nase verstopft ist. Das Nasenspray bewirkt also genau das Gegenteil von dem, was es eigentlich bewirken soll. Als Folge der verstopften Nase greifen die meisten Menschen wieder zum Nasenspray, sodass der Einsatz von dem Spray einen nicht endenden Teufelskreis darstellt.

Welche Folgen treten auf

Eine Folge der Abhängigkeit von Nasenspray oder -tropfen liegt darin, dass die Nasenschleimhäute langsam austrocknen, da das Nasenspray den natürlichen Mechanismus, nämlich das Befeuchten der Atemluft, stört und verhindert. Eine Folge des Austrocknens ist, das die Nase anfällig für Nasenbluten ist und auch Störungen im Riechsinn vorkommen können. Wird das Spray nicht eingenommen, so kann dies zu Panikattacken und Atemnöten führen.
Fazit: Bei der Nasenspray Sucht handelt es sich nicht um einen Mythos. Vielmehr ist diese Art von Sucht weit verbreitet und viele sind sich ihrer Abhängigkeit überhaupt nicht bewusst. Allerdings leidet die Gesundheit im Alltag durch das Nasenspray bei längerer Anwendung erheblich. Werden Nasenspray oder -tropfen eingesetzt, so sollte darauf geachtet werden, dass diese Anwendung nur temporär ist und die Mittel wieder rechtzeitig abgesetzt werden.