Vorsorgeuntersuchung der Prostata


Wenn es um das Thema Männerkrankheiten und vor allem um die Prostata geht, reagieren viele Männer verlegen. Schließlich ist es ja etwas intimes, worüber “Mann” nicht gerne spricht. Das ist auch der Grund, warum viele Männer sehr scheu mit dem Thema Vorsorgeuntersuchung beim Urologen umgehen, leider total unbegründet und aus falscher Scham heraus.
Dabei ist die Vorsorgeuntersuchung bei Männern ab dem mittleren Alter überaus wichtig, um Erkrankungen an der Vorsteherdrüse rechtzeitig zu erkennen.
Vorsorgeuntersuchung der Prostata
Völlig normal ist es, dass die Prostata mit zunehmendem Alter an Größe zunimmt, also ein völlig normaler Prozess. Aber auch untypische Verdickungen oder andere Veränderungen, die letztendlich zu Krebs führen, können bei der Vorsorgeuntersuchung erkannt und frühzeitig behandelt werden.
In Deutschland erkranken jedes Jahr mehr als 50.000 Männer an Prostatakrebs mit steigender Tendenz! Prostatakrebs ist mittlerweile die häufigste Krebserkrankung beim Mann.

Was geschieht bei einer Vorsorgeuntersuchung?

Eine Untersuchung der Prostata tut nicht weh. Der Urologe tastet mit seinem Finger über den After die Vorsteherdrüse nach Veränderungen ab. Anschließend wird mit einer Sonde, ebenfalls rektal, die Prostata mittels Ultraschall untersucht. Sie können die Ultraschallbilder auf dem Monitor mitverfolgen. Die Ultraschalluntersuchung ist kein Schwangerschaftstest, sondern dient zur Beurteilung des Prostatagewebes!
Bei einer weiteren Untersuchung werden die äußeren Geschlechtsteile, sowie die Lymphknoten in der Leistengegend auf Veränderungen untersucht.

Der PSA-Test

Die oben genannten Untersuchungen werden von der gesetzlichen Krankenkasse voll bezahlt. Als kostenpflichtige Untersuchung bietet der Urologe den sogenannten PSA-Test an.
Er dient dazu, um die Höhe des Risikos und damit die Wahrscheinlichkeit des Auftreten eines Prostatakarzinoms festzustellen. Denn ein erhöhter Wert muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass der untersuchte Patient an Krebs erkrankt ist. Für den Test wird etwas Blut entnommen und ins Labor eingeschickt. Das Ergebnis erfährt man nach ein paar Tagen. Über die Sinnhaftigkeit dieser Untersuchung wird gestritten, aber beruhigend ist er allemal. Hinweis: Ein PSA-Test sollte immer VOR einer rektalen Prostataabtastung erfolgen, ansonsten können die PSA-Werte verfälscht werden.
Weil Prostatakrebs ein sehr langsam wachsendes bösartiges Geschwür ist, welches erst im fortgeschrittenem Stadium zu Beschwerden führt, stehen die Aussichten auf Heilung bei rechtzeitiger Erkennung sehr gut!
Voraussetzung ist aber in jedem Falle die regelmäßige Vorsorgeuntersuchung, denn treten erst einmal Beschwerden auf, sind die Chancen auf Heilung eher gering