Schilddrüsenunterfunktion Hypothyreose


Die Schilddrüse ist eine der wichtigsten Hormondrüsen des Menschen und liegt am Hals unterhalb des Kehlkopfes (siehe Abbildung). In der Schilddrüse wird Jod gespeichert und das für den Energiestoffwechsel wichtige Schilddrüsenhormon Thyroxin und Trijodthyronin produziert. Zahlreiche Erkrankungen der Schilddrüse können eine Überfunktion (Hyperthyreose) oder eine Unterfunktion (Hypothyreose) hervorrufen.
Schilddrüsenunterfunktion Hypothyreose

Schilddrüsenunterfunktion – Hypothyreose: Definition

Bei einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) wird der Körpers mit den Schilddrüsenhormonen Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3) unterversorgt. Die Schilddrüse bildet zu wenig Schilddrüsenhormone, um den Bedarf des Körpers zu decken. Klinisch unterscheidet man zwei Ausprägungen der Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose):

  • subklinische oder latente Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose): Die Konzentration der Schilddrüsenhormone ist noch normal, der sog. Basalwert für TSH (TSH basal) ist erhöht.
  • manifeste Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose):: Die Konzentration des sog. freien Thyroxins im Blut ist erniedrigt, die des das Thyroxin steuernde Hormon TSH ist erhöht.
  • Außerdem differenzieren Fachleute die angeborene von der erworbenen Schilddrüsenunterfunktion. Bei der Klassifizierung ist auch die Frage, wie es zu der Unterfunktion der Schilddrüse kommt, wichtig.

Schilddrüsenunterfunktion – Hypothyreose: Häufigkeit

Die Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) stellt  eines der häufigsten hormonellen Erkrankungen dar. Etwa 0,5 bis 1 Prozent der Bevölkerung weisen eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) auf, wobei die Häufigkeit mit dem Alter zunimmt. Im Verhältnis 1:500 wird bei Neugeborenen die Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) diagnostiziert.

Schilddrüsenunterfunktion – Hypothyreose: Symptome

Die Symptome der  Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) sind Übergewicht, Haarausfall, Schwellungen, geistige und körperliche Verlangsamung bis hin zur Demenz und werden beim Patienten anamnestisch erhoben. Durch eine Blutuntersuchung der Schilddrüsenhormone und des TSH (Thyroid stimulierendes Hormon) kann die Erkrankung festgestellt werden.

Schilddrüsenunterfunktion – Hypothyreose: Ursache

Häufigste Ursache für eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) ist die Zerstörung oder der Verlust des Schilddrüsengewebes, etwa durch eine Autoimmunerkrankung. Dabei greifen Abwehrzellen das Gewebe der Schilddrüse an (Hashimoto-Thyreoiditis) und führen so zu einer Hypothyreose.

Schilddrüsenunterfunktion – Hypothyreose: Therapie

Die Therapie der Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) erfolgt durch Medikamente (L-Thyroxin, Levothyroxin), die den Mangel an Hormonen ausgleichen. Werden die Medikamente in korrekter Dosierung regelmäßig eingenommen, sind die Patienten genau so leistungsfähig wie Personen mit einer gesunden Schilddrüse. Auch die Lebenserwartung ist die der von Gesunden vergleichbar.