Mit der Schilddrüsenszintigraphie heiße und kalte Knoten erkennen


Die Schilddrüsenszintigraphie ist eine nuklearmedizinische Untersuchung, bei der mittels schwach radioaktiver Substanzen die Funktion des Schilddrüsengewebes geklärt werden kann. Schilddrüsenszintigraphie zeigt eine diskrete Schilddrüsenüberfunktion mit Knoten
Mit der Schilddrüsenszintigraphie heiße und kalte Knoten erkennen

Das Prinzip der Schilddrüsenszintigraphie

Es wird der wichtigste Schritt des Jodstoffwechsels in der Schilddrüse bildlich dargestellt. Dabei wird gemessen, welcher Anteil der verabreichten Jod-Stoffmenge von der Schilddrüse aufgenommen wird. So kann die Schilddrüsenszintigraphie in Kombination mit laborchemischen Werten den Stoffwechsel der Schilddrüse aufzeigen ob eine etwaige Unterfunktion vorliegt oder eventuelle Knoten zu sehen sind. Welche Behandlung bei Knoten getroffen wird, hängt hauptsächlich von der Funktion des Knoten ab (z. B. „heiße“, „warme“ oder „kalte“ Knoten). Somit kann durch die Schilddrüsenszintigraphie die Diagnose getroffen werden, welche Therapie zur Beseitigung der Schilddrüsenerkrankung angezeigt ist.

Die Durchführung der Schilddrüsenszintigraphie

Schilddrüsenszintigraphie zeigt deutliche Schilddrüsenunterfunktion

Zu Beginn der Schilddrüsenszintigraphie werden schwach radioaktive Substanzen in die Vene gespritzt. Dies sind radioaktive Tracer, die wie das in der Nahrung vorkommende Jod von der Schilddrüse aufgenommen werden. Je nach eingespritzter Substanz  werden 30 min bis zu 4 Stunden später mit einer Gammakamera Bilder der Schilddrüse (=der Schilddrüsenszintigramm) angefertigt. Die eigentlichen Aufnahmen dauern ca. 10 min.
Viele Substanzen (z. B. Schilddrüsenhormone, Thyreostatika und jodhältige Medikamente) können eine Schilddrüsenszintigraphie beeinflussen Deswegen ist es ganz wichtig, dass Sie den Arzt genau informieren, welche Medikamente regelmäßig eingenommen werden.

Vorbereitung des Patienten zur Schilddrüsenszintigraphie

Schilddrüsenszintigraphie einer normalen Schilddrüse mit lebhafter Funktion

Eine spezifische Vorbereitung ist nicht notwendig. Manchmal müssen Patienten mit sog. „heißen Knoten“ Schilddrüsenhormone in Tablettenform über mehrere Tage oder Wochen einzunehmen, bevor eine zweite Untersuchung durchgeführt wird. Das ist ein sog. Suppressionstest, der zusätzliche Information über die Funktion der Schilddrüse zeigt.

Risiken der Schilddrüsenszintigraphie

Die schwach radioaktiven Substanzen werden in so geringen Mengen gespritzt, dass unerwünschte Nebenwirkungen praktisch nicht auftreten, nicht einmal bei Patienten mit einer Jod-Allergie. Die Untersuchung kann bedenkenlos auch bei Kindern durchgeführt werden, da die Strahlenexposition zu vernachlässigen ist. Allerdings sollte die Schilddrüsenszintigraphie nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit durchgeführt werden.