Heilhypnose als therapeutisches Verfahren


Hypnose ist im griechischen Sprachgebrauch das Wort für Schlaf. Allerdings geht es bei der Heilhypnose nicht um Schlafen und auch die sogenannten „Showhypnosen“, in denen der Teilnehmer dem Hypnotiseur willenlos ausgeliefert scheint, hat mit der Behandlungsmethode wenig zu tun. Vielmehr befindet sich der Patient in einem vertieften Ruhezustand, während sein eigenes Unterbewusstsein zugeschaltet ist und ähnlich einem Computer die Suggestionen des Therapeuten speichert.

Heilhypnose als therapeutisches Verfahren

Wenn man davon ausgeht, dass mindestens 70 % unserer Lebensvorgänge von unserem Unterbewusstsein gesteuert werden und gleichzeitig berücksichtigt, dass das Unterbewusstsein jedes Menschen das Bestreben hat, sein Wunschdenken zu verwirklichen, ist es nur folgerichtig, dass man sich sein Unterbewusstsein zum Partner macht.

Beeinflussung unseres Körpers durchHeilhypnose

Gleichzeitig kann mit der Hypnosetherapie auf alle Organe des Körpers Einfluss genommen werden. Es können z.B. Magen-und Darmtätigkeiten, der Blutdruck, Drüsenfunktionen aber auch das Nervensystem und die Gefühlswelt beeinflusst werden.
Jeder Hypnosebehandlung geht eine ausführliche Anamnese vor raus. Der Patient bekommt dann die Aufgabe, zu Hause eine Liste mit Wünschen zu erstellen – Sachen, die er gern ändern würde. Der Therapeut formuliert anschließend daraus die sogenannten Suggestionen und baut sie in seine Hypnose ein. Diese Formeln sind im Wachzustand jederzeit für den Patienten abrufbar. Er lernt somit anders mit den Dingen umzugehen, seinen Fokus auf das Positive z.B. seine Potentiale zu richten. Diese veränderte Wahrnehmung wirkt sich sowohl geistig wie körperlich aus.

Trancestufen der Hypnosetherapie

Während der Hypnose wird der Patient durch die Worte des Therapeuten in einen vertieften Ruhezustand versetzt, den man Trance nennt. Je nach Tiefe unterscheidet man verschiedene Trancestufen.
Für die Heilhypnose wird am meisten in Stufe 3 gearbeitet, hier ist das Tagesbewusstsein schon eingeschränkt, der Patient hört noch die Umweltgeräusche, aber sie stören ihn nicht mehr. Beim Aufwachen kann er sich an alle Worte des Therapeuten erinnern.
Es ist aber auch möglich, dass der Patient in die Stufe 4 gleitet – der tiefen Erinnerungslosigkeit. Das Unterbewusstsein nimmt die Suggestionen trotzdem auf, auch wenn der Patient das Gefühl hat, tief geschlafen zu haben. Diese Stufe kann nach vorheriger Rücksprache mit dem Patienten auch gezielt eingesetzt werden, z.B. um Traumata zu bearbeiten.

FÜR WEN EINE SOLCHE BEHANDLUNG INFRAGE KOMMT

Die Hypnosetherapie ist in allen Altersgruppen (Kinder ab dem 6. Lebensjahr) bis ins hohe Alter möglich. Jeder ist hypnotisierbar, wenn er es denn will. Grundsätzlich wird in der Heilhypnose niemand gegen seinen Willen hypnotisiert – auch ist es nicht möglich, dass jemand unter der Hypnose Dinge tut, zu denen er nicht auch im Wachzustand bereit wäre. Kontraindikationen für eine Hypnosebehandlung sind psychische Erkrankungen wie z.B. Schizophrenie, außerdem Alzheimer oder starke arteriosklerotische Bewusstseinsstörungen.

Praxistipp

Trancestufen der Hypnosetherapie
Die Heilhypnose kann als alleinige Therapiemöglichkeit genutzt oder begleitend zu anderen Therapieformen eingesetzt werden. Die Heilpraktikerin Catrin Arlt aus der Nähe von Leipzig integriert die Hypnose in ihr miasmatisches Homöopathiekonzept. Sie hat schon oft die Erfahrung gemacht, dass sich beide Therapieformen gegenseitig in ihrer Wirkungsweise verstärken.