In der Landesregierung von Bremen wurde dieser Tage viel diskutiert – das Thema: Zuschüsse für Verhütungsmittel bei weniger gut situierten Menschen. Die Rede ist von obdachlosen und drogenabhängigen Frauen. Demnach bekommen solche Frauen ihre Verhütungsmittel bezahlt. Die Landesregierung will allerdings noch weiter gehen und bereits in 2 Jahren auch drogenkranken Frauen Verhütungsmittel zusichern.
Das problematische bei der Sache ist die Regelung im bundesweiten Gebiet: Hier hat man sich immernoch nicht geeinigt, wie Zuschüsse für Verhütungsmittel bei weniger gut situierten Menschen geregelt werden soll. Aus diesem Grund hat Bremen sich entschieden die Fäden selbst in die Hand zu nehmen und eine Regelung auf Landesebene auszumachen.
Verhütung in Bremen
Man hatte über die Möglichkeit nachgedacht, dass die Krankenkassen ihren Beitrag zu diesem Thema leisten, allerdings sei es “nicht erlaubt”, dass Krankenkassen sich freiwillig an diesen Unkosten beteiligen, sofern die Frau über 20 Jahre alt ist. Des Weiteren sei die Sozialhilfe unter anderem auch dafür gedacht, dass Verhütungsmittel davon erworben werden. Die Länderkammer hat jedoch selbst eingesehen, dass die Kosten mittels der Sozialhilfe nicht gedeckt werden können.
Es war deshalb gut, dass Bremen eine eigene Lösung entwickelt hat, da wohl auch 2014 noch keine bundesweite Lösung in Sicht ist. Demnach bekommen Frauen, die von Drogen abhängig sind, jedoch die jeweiligen Ersatzstoffe und nicht die Droge selbst einnehmen, und Sozialhilfe beziehen ab 2014 Zuschüsse für Verhütungsmittel. Ähnlich sieht es bei obdachlosen Frauen aus.
2015 soll der Plan allerdings noch erweitert werden, indem auch psychisch kranke und geistig behinderte Frauen Hilfe bei der Zahlung ihrer Verhütungsmittel erhalten sollen. In Bremen müssen die Frauen natürlich ebenfalls ansässig sein. In meinen Augen ein sehr guter Schritt für die Zukunft, da man nicht absehen kann, wann es endlich eine einheitliche Lösung gibt, die auf ganz Deutschland angewendet werden kann. Die anderen Bundesländer sollten sich vielleicht ein Beispiel an Bremen nehmen und ähnliche Lösungsansätze vorbereiten und beratschlagen.
Insbesondere im Drogenmilieu wären Verhütungsmittel, sofern es sich um Kondome handelt, sinnvoll, damit die Ausbreitung von Geschlechtskrankheiten wenigstens ansatzweise eingedämmt werden können. Zufällige Schwangerschaften wären ebenfalls kritisch, sofern die Kinder in einem solchen Milieu aufwachsen. Auf der anderen Seite könnte es natürlich sein, dass die Mütter, angespornt durch ihren Nachwuchs, den Sprung aus dem Milieu heraus schaffen und dem Sumpf entkommen.