Warum „Methoden, die keine sind…“?
Verhütung soll eine Schwangerschaft verhindern. Wenn aber eine Verhütungsmethode angewendet wird, die die Empfängnis nur vorbeugt, aber nicht wirklich verhindert, wird diese Methode von der Wissendschaft nicht als Verhütungsmethode angesehen. Es wird empfohlen, diese Methoden nur dann anzuwenden, wenn eine Schwangerschaft in Kauf genommen werden kann.
Unterbrochener Geschlechtsverkehr – Koitus interruptus
Beim unterbrochenen Geschlechtsverkehr zieht der Mann sein Penis kurz vor dem Samenerguss aus der Scheide der Frau. Das ist nur eine Notlösung, die nur dann angewendet werden darf, wenn eine Schwangerschaft akzeptabel wäre oder keine andere Verhütungsmethode möglich ist. Im Falle von spontanem Sex ist der Koitus interruptus immer noch besser, als gar keine Verhütung.
Unsicher ist diese Methode, weil schon einige Zeit vor dem Samenerguss geringe Mengen Flüssigkeit mit befruchtungsfähigem Samen austretten, die werden als Liebeströpfchen oder Sehnsuchtströpfchen bezeichnet.
Knaus-Ogino-Methode (Kalendermethode oder Rhythmusmethode)
Nach Knaus-Ogino-Methode protokolliert man die vergangenen Menstruationszyklen, und rechnet dadurch den Eisprung und die fruchtbare Zeit für den kommenden Monat aus. Die fruchtbarste Zeit ist ungefähr 12 bis 16 Tage vor dem Beginn der Regel.
Stillen
Bei stillenden Müttern lässt die erste Regelblutung auf sich zwischen vier Monaten und anderthalb Jahren warten. Bei nicht stillenden Müttern kommt die erste Periode schon ca. sechs Wochen nach der Geburt. Sicher ist aber, dass es schon vor der Monatsblutung zu einem Eisprung kommt. Dem entsprechend lässt sich der Eisprung nicht berechnen und wird durch das Stillen auch nicht verhindert.