Rheumatoide arthritis (=RA) – also die Gelenkentzündung, die dem Rheuma zugeordnet wird – kann heute leichter als bisher durch einen Test früh erkannt werden – auch von Hausärzten.
Es gibt einen sehr speziellen „Marker“: Antikörper gegen CCP (sog. zyklische citrullierte Peptide). In dem Labortest, der von den gesetzlichen Kassen bezahlt wird, werden beide Marker bestimmt: Rheumafaktoren und CCP-Antikörper.
Neuer Test zu Rheuma,Arthritis und Gelenkentzuendung
Die Diagnosesicherheit der beiden Marker zusammen ist extrem hoch: Sind beide positiv, ist die RA praktisch gesichert. „Allerdings handelt es sich nur um eine Bestätigungsdiagnose“, warnt Prof. Märker-Hermann, die Vizepräsidentin der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie. Sind beide Marker negativ, schließt das eine RA nicht aus. Denn die Sensitivität von Rheumafaktoren und CCP-Antikörpern liege bei je nur etwa 60 Prozent.
Sind die Gelenke geschwollen, wird von Morgensteifigkeit über eine Stunde oder länger berichtet, wird der Hausarzt zur Verdachtsdiagnose kommen und den Test veranlassen.
Sind bei einem Patienten mit RA-Verdacht die beiden Marker nicht positiv, könne auch eine Kollagenose vorliegen. „Kollagenosen – etwa ein systemischer Lupus erythematodes – machen in ihrer Frühform Gelenksymptome wie eine RA“, erinnert Märker-Hermann. Dann sollten antinukleäre Antikörper (ANA) als Kollagenose-Marker bestimmt werden.