Wer hätte das gedacht: „Rauchverbot verbessert Gesundheit von Kellnern“ – so las ich in einer Überschrift der Internetausgabe der Ärztezeitung; sie beruft sich dabei auf eine schottische Studie. Ja, wer hätte das gedacht – so formuliert, ist das eine Nullaussage, die keiner extra Studie bedarf. „… schon nach wenigen Wochen“, heißt das ein paar Zeilen weiter: das kann man schon eher als sinnvolle Aussage ansehen.
Gesundheit rasch bessert wegen Rauchverbot
Schottland hat es also ebenfalls geschafft – es ist schlicht ein Skandal, dass Deutschland sich in dieser Sache immer mehr isoliert. Wann setzt sich bei uns das Rauchverbot in Gaststätten endlich durch? Wie lange müssen wir uns noch mit ignoranten Politikersprüchen abfinden, in denen allen Ernstes behauptet wird, das könnten doch Raucher und Nichtraucher durch freundliche Rücksichtnahme miteinander klären? Den Kellnern jedenfalls nützen weder solche Einzelabsprachen noch Nichtraucherecken …
„Dr. daniel Menzies von der Forschungsgruppe Asthma und Allergie am Ninewells Hospital in Dundee hat zusammen mit Kollegen insgesamt 77 Mitarbeiter von Gaststätten und Bars in Schottland untersucht („JAMA“ 296, 2006, 1742). Alle Probanden waren im Untersuchungszeitraum Nichtraucher, manche litten an Asthma, andere nicht.
Die Wissenschaftler nahmen bei ihren Probanden und in den Gaststätten vor und nach Inkrafttreten des generellen Rauchverbots in Schottland eine Reihe von Messungen vor. Es stellte sich heraus, daß die Zahl der Mitarbeiter, die unter Atemwegsproblemen, brennenden Augen und Kratzen in Hals und Nase litten, schon nach vier Wochen von 79,2 auf 53,2 Prozent gesunken war.“ – so heißt es in dem genannten Artikel.
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Das Thema Rauchverbot sollten wir in diesem Blog immer wieder aufgreifen – beinahe hätte ich gesagt als „running gag“, aber das ist bei dem ernsten Thema vielleicht nicht angemessen?