Rauchen bremst Muskelaufbau, neue Forschung


Gerade habe ich über die Methode der Hypnose zur Raucherentwöhnung berichtet (vorvoriger Artikel), da flattert mir diese Meldung auf den Bildschirm; das passt dazu, als weitere Warnung …
Rauchen bremst Muskelaufbau, neue Forschung

Neue Forschung sagt – Rauchen bremst Muskelaufbau

„Muskelmänner“ aufgepasst: Rauchen lässt die Muskeln schwinden! Besser gleich aufhören (mit Hypnose?).
Bei starken Rauchern wird die ständige Neubildung von Muskelprotein (-eiweiß) gebremst, der Abbau hingegen nicht! – das hat eine internationale Forschergruppe jetzt festgestellt.
Philip atherton und seine Kolleginnen und Kollegen verglichen acht Raucher, die seit mindestens 20 Jahren mehr als 20 Zigaretten pro Tag konsumierten, und acht Nichtraucher gleichen Alters, Geschlechts und ähnlicher Statur. Alle Teilnehmer erhielten eine Lösung der Aminosäure Leucin injiziert, in der einzelne Atome durch seltene, nicht-radioaktive Isotope ersetzt waren. Einige Zeit später nahmen die Forscher Blut- und Gewebeproben. Gemessen an dem Anteil markierten Leucins darin, wurde der Proteinbaustein bei den Rauchern gut 40 Prozent langsamer in die Muskulatur eingebaut als bei den Nichtrauchern.
Gleichzeitig fanden sich im Blut der Raucher deutlich höhere Spiegel der Proteine Myostatin und MAFBx, berichtet die Gruppe im „American Journal of Physiology“. Ersteres hemmt den Aufbau von Muskelgewebe, während letzteres den Proteinabbau fördert. Ob bei Rauchern der Muskelabbau tatsächlich schneller vor sich geht, ist noch unklar. In jedem Fall könnten die beobachteten Effekte den altersbedingten Verlust von Muskelmasse fördern, so Atherton.
Allerdings muss man klar sagen – wieder einmal ist hier die Datenbasis zu schmal. Wirklich, acht Raucher und acht Nichtraucher wurden verglichen!
Forscher: Anne Marie Winther Petersen, Copenhagen Muscle Research Center, Rigshospitalet, Kopenhagen; Bettina Mittendorfer, Division of Geriatrics and Nutritional Science, Washington University School of Medicine, St. Louis; Philip Atherton und Michael J. Rennie, School of Biomedical Sciences, University of Nottingham, Derby; und andere