Myome


Myome in der weiblichen Gebärmutter kommen bei fast jeder zweiten Frau vor. Es handelt sich hierbei um eine gutartige Tumorerkrankung beziehungsweise Gebärmuttergeschwulst, die, je nach Größe der Myome, bis hin zu Schwierigkeiten in der Schwangerschaft oder gar Unfruchtbarkeit führen kann. Allgemein heißt es in der Gesundheit, dass sie nicht behandelt werden müssen, solange sie keine Schwierigkeiten machen. Diese können dauerhafte und extrem starke Regelblutungen sein mit einhergehenden Schmerzen. Dann sollte unbedingt der Frauenarzt aufgesucht werden für eine genaue Abklärung, wie die weitere Vorgehensweise ist. Die Behandlungsmethoden von Myomen ist mittlerweile vielseitig und individuell auf die Frau abgestimmt.Myome

Gefahr von Myome

Während früher nur eine Totaloperation in Frage kam, die heute aber längst nicht mehr alle Frauen bevorzugen, sind die Behandlungsmethoden heute vielseitiger geworden. Darunter sind einige neuere Methoden, die zwar nicht für jede Frau durchführbar sind, aber dennoch eine gute Chance bieten. Zum einen gibt es die gebärmuttererhaltenden Behandlungsmethoden. Eine Methode davon ist die Myombehandlung mit fokussiertem Ultraschall, welche im MRT-Gerät durchgeführt wird. Diese ist schmerzfrei, da die Myome mittels Ultraschallstrahlen weggeschmolzen werden. Lediglich eine Rötung im Bauchbereich durch die Wärme kann vorkommen.
Bei dieser neuen Methode wird im Vorwege abgeklärt, ob die Frau sich für diese Behandlung eignet. Wichtig dafür ist die Lage des Myoms, denn es dürfen keine anderen Organe wie zum Beispiel der Darm in unmittelbarer Nähe liegen, damit es nicht zu Komplikationen kommt. Die Untersuchung erfolgt ebenfalls mittels einer Magnetresonanztomographie, mit der die genaue Lage des Myoms ermittelt wird. Der Vorteil der Myombehandlung mit fokussiertem Ultraschall ist die Tatsache, dass die Frau innerhalb weniger Tage wieder komplett einsatzbereit ist und ganz normal ihrem Alltag nachgehen kann.
Eine andere Methode der Myomentfernung ohne Operation, ist die Methode der Myomembolisation. Hierbei handelt es sich um einen minimalinvasiven Eingriff, der zumeist ambulant durchgeführt wird. Das Ziel dieser Methode ist die Tatsache, dass die Blutversorgung der Myome unterbunden wird, so dass sie schrumpfen und somit keine Beschwerden verursachen können. Unter lokaler Betäubung wird ein Katheder von der Leiste bis in die blutversorgenden Gefäße der Myome geführt.
Dabei werden kleine Kügelchen aus Polyvinyl in die Gefäße eingebracht, die sie verschließen sollen. Diese Methode ist sehr schonend für die Patientin, die Verkleinerung dauert allerdings einige Monate, bis dann eine enorme Verbesserung der Beschwerden sowie eine Steigerung der Lebensqualität spürbar ist. Ob diese Behandlung durchführbar ist, dafür spielt hier auch die Größe sowie die Anzahl der Myome eine Rolle.
 
Eine weitere noch recht neue Methode der Myomentfernung ist die sogenannte LASH-Methode (laparoskopische suprazervikale Hysterektomie), bei der zwar die Gebärmutter mit den Myomen entfernt wird, aber die Eierstöcke sowie der Gebärmutterhals erhalten bleiben. Hier kommt es auf die Größe der Myome an, aber mittlerweile ist die Medizin soweit fortgeschritten, auch bei sehr großen Myomen mittels dieser Schlüssellochmethode die Gebärmutter entfernen zu können. Vorraussetzung ist allerdings, dass es bisher keine Unterleibskrebsanzeichen gegeben haben darf, damit der Gebärmutterhals erhalten bleibt. Diese Methode ist sehr schonend, da lediglich drei kleine Bauchschnitte gemacht werden müssen. Die Patientin kann nach wenigen Tagen bereits wieder entlassen werden und ist nach einigen Wochen einsatzbereit.