Immungedaechtnis kann lang sein: Beispiel Spanische Grippe


Treue Leser dieses Blogs (die es hoffentlich gibt) wissen es: dass mich neue Forschungsergebnisse besonders interessieren. Neue Heilansätze beginnen oft mit Grundlagenforschung – Wissenschaft, bei der nicht immer gleich der unmittelbare Nutzen erkennbar ist. So ist das auch bei diesem Beispiel – derartige Erkenntnisse sind faszinierend, ohne dass man sie gleich in praktische Folgerungen umsetzen kann. Sie sind eben zukunfts-trächtig.
Immungedaechtnis kann lang sein: Beispiel Spanische Grippe

Spanische Grippe als Beispiel für lange Immungedaechtnis

Noch nach 90 Jahren „weiß“ der Körper, dass er an Spanischer Grippe erkrankt war – und was er bei einer erneuten Attacke dagegen zu tun hat. So lang kann das „Gedächtnis“ des Immunsystems (Abwehrsystems) des Menschen sein! Das haben Forscher der Universität Nashville, USA, herausgefunden.
Sie hatten insgesamt 32 Menschen im Alter von 91 bis 101 Jahren aufgespürt, die im Jahre 1918 die Epidemie der Spanischen Grippe überlebt haben – an der seinerzeit mindestens 25 Millionen Menschen gestorben waren (s. wikipedia).
Die Überlebenden aber – wie diese 32 Testpersonen – tragen seitdem die Antikörpergegen das Virus 1918 H1N1 in sich – und die sind immer noch wirksam!
Die amerikanischen Forscher bewiesen das, wie üblich, dadurch, dass sie Mäuse erst mit dem Virus infizierten und einigen von ihnen dann die Antikörper einspritzten – nur diese überlebten!
Aus solchen Erkenntnissen lassen sich Impfstoffe entwickeln für den Fall, dass noch einmal eine ähnliche Epidemie auftritt.
Bei wissenschaft.de ist der Weg dieser Forschungen noch etwas genauer beschrieben.