Was sowieso niemand mag, soll tatsächlich krank machen: Großraumbüros. Jetzt ist es wissenschaftlich bewiesen. Australische Forscher (Leitung Vinsh Oommen) haben weltweite Studien zu dem Thema analysiert (eine Metastudie also) und festgestellt, dass 90 Prozent der Menschen, Die in Großraumbüros arbeiten, über negative Auswirkungen berichten: Unzufriedenheit, niedrige Produktivität, Reizüberflutung, Verlust von Privatsphäre, größere Ansteckungsgefahr – das sind einige der Punkte, über die geklagt wird.
Australische Metastudie sagt Grossraumbueros machen krank
„Angestellte in Großraumbüros haben mit einer Reihe von Problemen zu kämpfen“, schreibt Oomen in der Fachzeitschrift „Asia-Pacific Journal of Health Management“.
Sie hätten das Gefühl, dass ihre Kollegen ihre Arbeit stets überwachen könnten. Der ständige Geräuschpegel mindere ihre Konzentration und führe immer wieder zu Streit mit Kollegen, wenn diese zum Beispiel zu laut telefonierten. Hinzu käme, dass sie sich bei kranken Kollegen rascher ansteckten.
Bei der Entscheidung für Großraumbüros spiele bisher nur eine Rolle, dass Firmen auf diese Weise „bis zu 20 Prozent ihrer Entwicklungskosten“ senken könnten.
Die Gestaltung des Arbeitsplatzes dürfe aber nicht allein von möglichen Kosteneinsparungen abhängen, sondern müsse auch die vielfältigen sozialen und psychologischen Bedürfnisse der Angestellten berücksichtigen, hieß es in dem Beitrag.