Ich reibe mir verwundert die Augen, als ich beim österreichischen netdoktor die Meldung sehe.
Meine zweite und dritte Reaktion sind Empörung!
Forscher der Universität Birmingham haben die Immunantwort (Abwehrreaktion) über 65-jähriger Menschen nach einer Grippeimpfung in Verbindung mit ihrer Lebenssituation untersucht – der Messwert ihres Antikörperspiegels diente als Maßstab.
Ist Ehering als Grippeschutz geeignet?
Es stellte sich heraus, dass die glücklich Verheirateten den höchsten Messwert hatten – also am besten eine Infektion abwehren oder verkraften können. Auch eine Grippe natürlich. Kürzlich Verwitwete oder Geschiedene hatten die wenigsten Antikörper, folglich das größte Risiko an Grippe zu erkranken.
Ja, empörend! Zum einen, weil sich Wissenschaft hier in den Dienst einer Mediengesellschaft verkauft (denn das ist Forschung für die Mülltonne!), zum anderen, weil ein Konservativismus hier fröhliche Urständ feiert. Da waren wir nun endlich so weit, dass nicht mehr künstlich aufrecht erhaltene Tabus und Sittennormen zu Krampf, Gewalt, Ächtung, gesellschaftlichen Brüchen und was noch alles führen (Beispiel: Frauen mit unehelichem Kind bis in die 60er Jahre hinein); da hatten wir nun endlich den offenen Pluralismus mit unterschiedlichsten Lebensentwürfen, die nebeneinander toleriert werden – und nun das! Als wenn es nicht die verschiedensten Gründe für eine gute abwehr gäbe, z.B. eine vernünftige Ernährung … Vielleicht muss man demnächst vor einer Grippewelle zum Schutz heiraten, Vegetarier werden und der Scientology-Sekte beitreten? (Das sind nur Beispiele, ich will hier keinen diffamieren …)
Im Ernst: Hier wird überlegt, ob man nicht Paar- und Eheberatung als Grippe-Prophylaxe (-Vorbeugung) einsetzen sollte!Quelle: BBC Health; red in einer Meldung bei netdoktor.at.