Der Body Mass Index


Der Body Mass Index
Der sogenannte Body-Mass-Index, kurz BMI, ist eine Maßzahl, welche das Körpergewicht in Relation zur Körpergröße setzt. Somit lässt sich ein bestimmte Person bezüglich ihres Gewichtes, abhängig vom Alter, mit anderen Menschen vergleichen. Andere Namen, mit denen dieser Index bezeichnet wird, sind beispielsweise Quetelet-Kaup-Index, Körpermassezahl oder Körpermasseindex.

Die Geschichte des BMI

Entwickelt wurde diese Art, das Gewicht zu klassifizieren, von dem Mathematiker Adolphe Quetelet aus Belgien. Allerdings erhielt der Quotient seinen Namen erst 1970 von Ancel Keys, welcher ihn vorrangig als prädestiniert ansah, um als statistischer Vergleich innerhalb einer Bevölkerung zu dienen. Breite Anwendung fand der BMI durch amerikanische Versicherer, die anhand des Wertes die Höhe der Prämie berechneten. Ab 1980 wurde der BMI schließlich auch von der WHO, der Weltgesundheitsorganisation, als gängiges Verfahren zur Einschätzung von Unter-, Normal- und Übergewicht anerkannt.

Die Berechnung des BMI

Der Body-Mass-Index wird durch einen einfachen Quotienten errechnet. Das Körpergewicht in Kilogramm wird geteilt durch die Körpergröße in Metern zum Quadrat.
Für den Fall von fehlenden Gliedmaßen wurden Korrekturwerte entwickelt, welche mit dem Körpergewicht verrechnet werden, sodass ein fiktives Körpergewicht für die Ermittlung des Indexes verwendet werden kann. Anderenfalls wäre der Wert bei Leuten mit amputierten Gliedmaßen stets niedriger, als er eigentlich sein sollte.
Für die einfache Berechnung der Maßzahl gibt es im Internet auf diversen Webseiten BMI-Rechner, mithilfe derer dieser ermittelt werden kann. Da diese BMI-Rechner oftmals bereits eine Auswertung vornehmen, gibt es gewöhnliche BMI-Rechner für Erwachsene und spezielle BMI-Rechner für Kinder. Beide Arten von BMI-Rechnern ziehen unterschiedliche Standardzahlen als Grundlage für den Vergleich zur Rate.

Die Interpretation des BMI

Vereinfacht lässt sich jedenfalls für Erwachsene sagen, dass Werte zwischen 18,5 und 25 für ein normales Gewicht sprechen, mit dem man sich wohlfühlen kann Werte darunter deuten auf Untergewicht und Werte darüber auf Übergewicht. Je stärker sich der Wert vom Normalbereich entfernt, desto gravierender ist das Unter- oder Übergewicht. Ab 30 geht man von einer Adipositas, einer Fettsucht und ab 40 von einer starken Fettsucht aus.
Bei Kindern ist eine Einteilung schwieriger vorzunehmen, da sie erstens vom Geschlecht, zweitens vom Alter und drittens vom jeweiligen, von Kind zu Kind sehr unterschiedlichen Wachstumsstadium abhängt. Dieses kann in der Tat den BMI erheblich verfälschen. Grob lässt sich sagen, dass der Normbereich nach unten verschoben ist und sich erst im Laufe der Zeit dem Normbereich der Erwachsenen annähert. Dies liegt daran, dass sich das Verhältnis von Körpergröße und Körperoberfläche stark ändert. Im Zweifel ist ein BMI-Rechner für Kinder zu empfehlen. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass der BMI ein wertvolles Instrument der modernen Gesundheits- und Ernährungswissenschaften ist und besonders gut auch zu Hause überprüft werden kann.