Depressionen in der Großstadt


Eigentlich pulsiert hier das Leben, gibt es zahllose Möglichkeiten sich zu zerstreuen und soziale Kontakte zu knüpfen. Aber dennoch ist die Großstadt auch ein Herd für Depressionen und andere psychische Störungen. Forscher haben herausgefunden: Wer in einem Wohnort mit mehr als 100 000 Einwohnern lebt, oder seine Kindheit dort verbracht hat, hat ein höheres Risiko für Depression, Angststörungen und für Schizophrenie. Die vermutete Ursache: Stress.
Depressionen in der Großstadt

Großstadt Depressionen

Es ist den Forschern der Universität Heidelberg gelungen den Stress sichtbar zu machen. Das Ergebnis im Journal „Nature“ erschienenen Studie: Die Größe des Wohnortes beeinflusst, wie stark das Gehirn auf Stress reagiert. Die Forscher ließen 60 Probanden unter Zeitdruck Mathematikaufgaben lösen. Und beobachteten die Hirnaktivitäten über einen „Scanner“.
So fanden Sie heraus, dass die Mandelkerne, welche für Emotionskontrolle und Stressverarbeitung essenziell sind, bei Stadt- und Landbewohnern unterschiedlich reagieren. Je größer der aktuelle Wohnort, umso stärker wurden die Mandelkerne aktiviert. Auf Dauer könnte diese Überbeanspruchung krank machen. Und die Statistik zeigt: Stadtbewohner haben ein um fast 40 Prozent erhöhtes Risiko, an Depression zu erkranken als Landbewohner. Das Risiko einer Angststörung ist in der Stadt um 20 Prozent erhöht.