Chemisches Peeling gegen Falten: Vorteile und Risiken


Bei einem chemischen Peeling werden Hautunreinheiten, Narben oder kleine Falten mithilfe ätzender Substanzen entfernt. Doch eine solche Behandlung ist nicht ganz ungefährlich.

Für ein chemisches Peeling (auch „Chemical Peeling“) werden verschiedene Substanzen angewandt, die unterschiedlich stark wirken. Dank ihrer ätzenden Eigenschaft dringen sie in die Haut ein und lösen die Epidermis (Oberhaut) oder auch die tiefer liegenden Hautschichten (Lederhaut und Unterhaut) ab.
Doch der Einsatz ätzender Säuren kann unsere Haut auch stark strapazieren und ist mit gewissen Risiken und Nebenwirkungen verbunden. Im Folgenden werden die verschiedenen Peeling-Varianten und ihre möglichen Risiken genauer erklärt.
Chemisches Peeling gegen Falten: Vorteile und Risiken

Chemisches Peeling mit Fruchtsäure

Bei dieser eher sanften Variante wird nur die oberste Hornzellschicht der Haut abgetragen. Auf diese Weise lassen sich leichte Akne, kleine Falten, unregelmäßige Hautpigmentierung sowie trockene Stellen im Gesicht behandeln.
Während der Behandlung kann die Fruchtsäure auf der Haut ein leichtes Brennen auslösen. Danach kommt es möglicherweise zu leichten Rötungen, Juckreiz, Schorfbildung oder Abschuppung, die jedoch bald von alleine verschwinden. Infektionen treten bei einem Peeling mit Fruchtsäure dagegen sehr selten auf.

Chemisches Peeling mit Trichloressigsäure

Ein Peeling mit Trichloressigsäure ist aggressiver, denn die Säure dringt tiefer in die Haut ein und löst sowohl obere als auch mitteltiefe Hautschichten ab. Es lassen sich damit Altersflecken und kleine Falten im Gesicht sowie an Dekolleté, Hals, Armen und Händen beseitigen.
Je nach Säurekonzentration unterscheidet man das oberflächlich wirkende Easy Peel und das TCA-Peeling, welches tiefer in die Haut eindringt.
Nach der Anwendung des Easy Peel kommt es in der Regel lediglich zu Schwellungen und Rötungen auf der Haut. Das TCA-Peeling kann darüber hinaus Narbenbildung und Infektionen mit Viren oder Bakterien verursachen. Menschen mit der Weißfleckenkrankheit oder einer Neigung zu Narbenbildung sowie dunkelhäutige Hauttypen sollten auf ein TCA-Peeling verzichten.

Chemisches Peeling mit Phenol

Das Peeling mit Phenol wirkt am aggressivsten auf die Haut ein und löst auch tiefere Hautschichten ab. Es kann eingesetzt werden, um tiefe Falten, Narben und eine Hautkrebsart im Gesicht zu entfernen. Direkt nach der Behandlung ist daher eine intensive Nachbehandlung mit Verband und antiseptischer Pudermaske notwendig. Beim Peeling mit Phenol gelten dieselben Anwendbarkeitsbeschränkungen wie beim TCA-Peeling und Patienten müssen mit denselben Nebenwirkungen rechnen. Darüber hinaus ist Phenol jedoch auch noch giftig für Leber, Niere und Herz und kann zu Erkrankungen dieser Organe führen.