Peptide sind inzwischen in immer mehr Anti-Aging-Produkten enthalten und sollen zu einem jungen, glatten Teint verhelfen. Doch was sind Peptide eigentlich und wie wirken sie?
Peptide: Wichtig für den Zellstoffwechsel
Peptide übernehmen eine wichtige Funktion als Botenstoffe zwischen den Zellen und steuern deren Stoffwechsel. Sie können unter anderem in Form von Hormonen auftreten: Zu ihnen gehören zum Beispiel die bekannten Peptidhormone Insulin und Oxytocin. Peptide bestehen wie Proteine auch aus aneinandergereihten Aminosäuren, enthalten jedoch weniger davon – sie können daher als Teilstücke von Proteinen bezeichnet werden. Man unterscheidet zwischen Oligopeptiden (wenige Aminosäuren) und Polypeptiden (viele Aminosäuren, ab einer bestimmten Anzahl an Aminosäuren gelten Polypeptide als Proteine). Peptide können entzündungshemmend, antibakteriell und antibiotisch wirken.
In der Medizin gewinnen Peptide, die inzwischen auch künstlich hergestellt und verändert werden können, immer mehr an Bedeutung. Forscher der University of Melbourne konnten zum Beispiel im Tierversuch zeigen, dass Peptide die Immunität gegen Aids deutlich verbessern.
Peptide als Anti-Aging-Mittel
Auch im Bereich Anti-Aging spielen Peptide eine große Rolle: Sie werden heute vermehrt in Kosmetikprodukten eingesetzt, da sie Alterungsprozessen der Haut entgegen wirken sollen.
So sollen bestimmte Peptide beispielsweise die Muskeln entspannen und auf diese Weise Mimikfältchen glätten können. Doch diese Wirkung hält nur an, solange das Kosmetikprodukt auch angewandt wird.
Andere Peptide können laut Herstellern die Zellen dazu anregen, mehr Kollagen zu produzieren. Dadurch werde die Haut von innen aufgepolstert. Manche Peptide haben darüber hinaus auch feuchtigkeitsspendende Eigenschaften oder sind in der Lage, die Zellstruktur zu verbessern und die Haut zu straffen, heißt es.
Die Kosmetikindustrie wirbt daher immer öfter mit sogenannten „Amino-Peptiden“ in Anti-Aging-Produkten. Doch ob Peptide tatsächlich effektiver wirken als Vitamine und Öle ist aus wissenschaftlicher Sicht noch unklar.