Vorsicht im Urlaub: Hepatitis vor allem durch Schalentiere


Wie alljährlich zur Urlaubszeit ist vor Hepatitis- Infektionen zu warnen.
Noch immer werden jedes Jahr rund 1000 Fälle (2007: 937, 2008: 1037) von Hepatitis A in Deutschland gemeldet, so teilt das Forum Reisen und Medizin mit. Die Dunkelziffer liege weitaus höher. Rund die Hälfte der Infektionen werde im Ausland erworben.
Vorsicht im Urlaub: Hepatitis vor allem durch Schalentiere

Hepatitis im Urlaub

59% aller Fernreisenden sind aber nicht gegen Hepatitis A geimpft. Doch sind gerade die beliebten Urlaubsländer wie Italien, Türkei, Spanien und Nordafrika (Ägypten, Tunesien), aber auch Osteuropa sowie Süd- und Südostasien besondere Risikogebiete für Hepatitis A.
Die Leberentzündung Hepatitis A wird entweder von Mensch zu Mensch übertragen (fäkal-oral) oder über Nahrung und Trinkwasser.
Besonders häufig steckt man sich beim Genuss von Muscheln und anderen Schalentieren an. Im Mittelmeerraum sind – Forschungsarbeiten zufolge – etwa ein Drittel der Meeresfrüchte mit Erregern durchseucht. Selbst im Muschelgratin konnten immer noch infektiöse Keime nachgewiesen werden.
Während Kinder in der Regel nur leicht oder symptomlos erkranken, verläuft eine Hepatitis A mit zunehmendem Alter schwerer. Besonders bedroht sind Personen mit chronischen Lebererkrankungen.
Die Verbreitungsgebiete der Hepatitis B entsprechen denen der Hepatitis A. Hepatitis B wird über Blut oder Sexualkontakte übertragen, aber auch über Piercing oder Tatoos.
Einziger effektiver Schutz vor Erkrankung, so das Forum Reisen und Medizin, ist die Impfung.
Gut verträgliche Totimpfstoffe gegen Hepatitis A werden in zwei Dosen (0, 6-12 Monate) verabreicht. Der Schutz baut sich innerhalb von 10 Tagen auf. Die Impfung ist daher auch für Last-Minute-Reisende noch möglich. Der Impfschutz hält mindestens 10 Jahre an.
Bei gleichzeitiger Indikation für Hepatitis A und B ist die Kombinationsvakzine anzuraten.