Mythen und Wahrheit von Verhütung beim Mann was ist wahr und was nicht?


Wenn man sich die Verhütungsmittel für die Frau anschaut, sieht man ein Sortiment aus Dutzenden verschiedenen Möglichkeiten, um die Empfängnis zu verhindern. Doch wie sieht es eigentlich beim Mann aus? Welche Möglichkeiten gibt oder gab es für ihn, um ebenfalls aktiv eine Schwangerschaft zu verhindern? Und welche Möglichkeiten wird es vielleicht eines Tages mal geben?
Verhütung beim Mann – Mythen und Wahrheit

Hodenheißbad

Viele Leute fragen sich, warum sich so eine wichtige und fragile Konstruktion wie die Hoden überhaupt außerhalb vom Körper befinden. Die Antwort ist ganz einfach: Spermien vertragen die Körpertemperatur nicht, da diese für sie bereits zu hoch ist. Die Spermien würden also entweder absterben oder an Effektivität verlieren, wenn sie sich innerhalb des Körpers befänden.
Und hier setzt das Hodenheißbad an, welches in der Vergangenheit des Öfteren zum Einsatz kam: Die Hoden wurden für ungefähr eine dreiviertel Stunde in heißes Wasser getunkt, in der Hoffnung, dass die Spermien absterben würden. Ob diese Prozedur wirklich etwas gebracht hat, können wir nicht genau sagen. Aber selbst wenn, wissen wir nicht, ob man als Mann noch die Lust hätte, mit verbrannten Hoden, die 45 Minuten lang gequält wurden, Sex zu haben.

Quetsch-Slip

Der Name Quetsch-Slip deutet bereits an, dass auch diese Methode nur sehr unangenehm sein kann. Es ist allgemein bekannt, dass zu enge Unterwäsche zu, zumindest temporärer, Impotenz führen kann. Hier setzt der Quetsch-Slip an: Er wird unter der regulären Unterwäsche getragen, und quetscht die Hoden an den Körper des Mannes. So sollen die Spermien unbeweglich und ineffektiv gemacht werden.
Laut Zeugenberichten funktioniert diese Methode scheinbar sogar. Bleibt nur die Frage, ob die Hoden nicht nach einiger Zeit von alleine absterben und man danach gar keine Verhütungsmethoden mehr braucht.

Momentaner Stand der Dinge

Wirklich sicher ist eigentlich nur die Vasektomie, also die Sterilisation des Mannes. Diese ist allerdings irreversibel, kann also nicht rückgängig gemacht werden. Ansonsten sind diverse “Pillen für den Mann” in Entwicklung, die allerdings noch nicht ausgereift sind.

Die Zukunft: Reversible Vasektomie?

Indische Forscher haben sich in den letzten Jahren mit der reversiblen Vasektomie beschäftigt. Hier wird ein Gel, das in der Lage ist, Spermien abzutöten oder nutzlos zu machen, in den Samenleiter injiziert. Wenn die Spermien das Gel passieren, werden sie unschädlich gemacht, sodass die Frau nicht mehr schwanger werden kann.
Wir werden allerdings bei solchen Ausblicken, die Spritzen in der Leistengegend zur Folge haben, lieber weiterhin zum Kondom greifen, oder unsere Frau täglich an die Pille erinnern.
Die Zukunft: Reversible Vasektomie?