Krebsforschung: Preis fuer Bericht


Das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) und die Braunschweiger Zeitung (BZ) haben gemeinsam den mit 10.000 Euro dotierten ersten Preis im Wettbewerb „Hauptsache Biologie“ des Biotech-Unternehmens Promega GmbH erhalten. Mit der wissenschaftsjournalistischen Auszeichnung würdigt Promega besonders gelungene Beispiele für die spannende und informative Vermittlung von Forschungsergebnissen in regionalen Medien. Preisträger sind die Professoren Gerhard Höfle und Hans Reichenbach vom HZI sowie der Wissenschaftsjournalist der BZ, Henning Noske. Ihre Ehrung nahmen sie am 6. November in Hamburg entgegen.
Krebsforschung: Preis fuer Bericht

Preis für Bericht über Krebsforschung

Das Dreierteam erhält den Preis für die neunteilige Serie „Ein Krebs-medikament entsteht“, die von November 2007 bis Januar 2008 in der Braunschweiger Zeitung erschienen ist. Darin schildert der Redakteur Henning Noske die Chronik der Entdeckung des Wirkstoffes Epothilon – geschrieben wie ein Wissenschaftskrimi.
Hauptakteur ist ein neues Medikament gegen Krebs, das im vergangenen Jahr für den klinischen Einsatz in den USA zugelassen wurde. Das Epothilon ist das Grundgerüst des Wirkstoffs – entdeckt haben es der Mikrobiologe Reichenbach und der Chemiker Höfle am HZI in Braunschweig. Die beiden Wissenschaftler erforschten über Jahrzehnte im Boden lebende Bakterien als Produzenten von Naturstoffen. Gemeinsam analysierten und isolierten sie die von den Mikroorganismen hergestellten Substanzen für die Erprobung und den Einsatz in der Pharmazie oder im Pflanzenschutz. Das Krebsmedikament ist der größte Erfolg ihrer Arbeiten.
BZ-Redakteur Henning Noske beschreibt in seinem Wissenschaftsreport die Wege und Umwege, schildert Erfolge und Misserfolge des Epothilonprojekts – beginnend mit der Entdeckung der Substanz 1987, dem zwischenzeitlichen Abbruch der Tests, der neuen Hoffnung 1995, als fieberhaft nach einem Nachfolger für das hochwirksame Krebsmedikament Taxol gesucht wird. Er erzählt nicht nur vom steinigen Weg der Forschung, sondern auch vom Spagat zwischen wirtschaftlichen Überlegungen und den Hoffnungen Millionen krebskranker Menschen. Der Leser bekommt so die seltene Chance, die Begeisterung der Wissenschaftler für ihre Arbeit, das Teamwork aber auch den Konkurrenzkampf in der Wissenschaft mitzuerleben.
Die Wissenschaftler Hans Reichenbach und Gerhard Höfle sowie der Journalist Henning Noske haben für das Projekt mehr als ein Jahr lang zusammengearbeitet. „Uns am HZI hat es großen Spaß gemacht, mit Henning Noske diese Reise zu machen“, stellt Rudi Balling, wissenschaftlicher Geschäftsführer des HZI fest: „Wir haben seine Begeisterung für den Slalom der Naturstoffforschung und Medikamentenentwicklung deutlich gespürt. Diese Begeisterung schwingt in Henning Noskes Berichterstattung mit – und macht sie deshalb besonders preiswürdig.“
Textbeispiel gefällig? Wenn Sie – damit meine ich jetzt Sie als BlogleserIn – einen Teil des Textes lesen wollen, können Sie das hier tun – ich habe den anschaulichen Teil 2 herausgegriffen. Weitere Teile können Sie dort über die Suchfunktion mit dem Wort Epothilon finden.